Schützt Eure Kinder!

Immer jünger werden die Smartphone-Benutzer und dementsprechend werden auch die Spiele immer mehr auf jüngere Kunden angepasst. Bunt, niedlich und süß muss es sein, dann läuft es auch mit dem Marketing.

Voll im Trend liegt ein Spiel namens "Avakin-Life" - verfügbar für Android und iPhones.
Dabei schlüpft der Spieler in einen selbst wählbaren Charakter: Mann oder Frau, weiß, afroamerikanisch oder wie auch immer. Dann hat man die Möglichkeit, einen von vielen Treffpunkten zu besuchen in dem auch andere Spieler aus der ganzen Welt anzutreffen sind. Mit diesen kann man dann chatten. Entweder öffentlich, in einer Gruppe oder ganz intim zu zweit, ohne dass andere mitlesen können.

Mit steigender Erfahrung bekommt man dann Avacoins, die interne Währung im Spiel. Ungeduldige können sich die Avacoinc natürlich auch für echtes Geld kaufen.

Mit diesen Avacoin kann man sich dann Einrichtungsgegenstände für die eigene Bude kaufen, Kleidungsstücke, Bewegungsabläufe des Charakters, Tanzbewegungen und vieles vieles mehr.

Viele Erwachsene können bei einem flüchtigen Blick auf das Display der spielenden Kinder kaum abschätzen, um was es dort eigentlich geht und wie das alles funktioniert. Es ist einfach nicht unsere Welt.

Also habe ich den Versuch gestartet und mich selbst dort angemeldet, um mir ein genaues Bild zu machen. Die Anmeldung funktioniert ab 13 Jahren (geprüft wird kein Ausweis o.ä.) und auch ohne Facebook- oder Google-Account.

Im Spiel entscheide ich mich für das weibliche Geschlecht. Ich schlüpfe in die Rolle einer 12 Jährigen. Da ich keine Ahnung habe was ich jetzt tun soll, besuche ich einen der vielen Treffpunkte am Strand und chatte ein "Hallo zusammen" in die Runde. Einige ignorieren mich, andere begrüßen mich auch. Keine Minute später trudeln die ersten ganz privaten Nachrichten an. Überwiegend von Spielern, die sich als männliche Figuren im Spiel bewegen. "Hi" oder "wie geht´s" kommt im Minutentakt. Keine halbe Stunde im Spiel, werde ich im privaten Chat von unbekannten "Jungs" nach meinem Alter gefragt und woher ich komme. Ich antworte mit "12" und dass ich nicht verrate wo ich wohne. Entweder habe ich dann schon ruhe, oder es wird noch privater: "Hast Du Whatsapp oder was anderes?" ..  Warum frage ich... "Will Dir Bilder von meinem Ding schicken".

Alles klar. Natürlich gehe ich auf den Mist nicht ein, aber es ist teilweise wirklich extrem penetrant.

Ich spiele das Spiel jetzt seit 7 Tagen und habe langsam den Dreh raus. Immer wieder bekomme ich Freundschaftsanfragen von "Männern" und sogar "Frauen" die ich nicht kenne und mit denen ich nie gechattet habe. Kaum angenommen bekomme ich eine Einladung in deren eigene Häuser im Spiel, die man ohne Einladung nicht so einfach betreten kann. Es wird also eine sehr private Atmosphäre geschaffen. Nimmt man die Einladung an, geht es bald darauf los: Während einige Gespräche harmlos und "Kindgerecht" verlaufen, sind andere extrem intim, drängend, penetrant. Immer wieder werde ich gefragt woher ich komme und ob man sich im "echten Leben" mal treffen will.

Hinzu kommen die unmengen an Posen und Tänzen. Dabei ist vieles, was man kaum noch als Jugendfrei bezeichnen könnte. So kann ich mich zum Beispiel im Bikini zeigen, auf dem Boden kriechen und dabei meinen virtuellen Hintern schwingen. Nahezu jeder erotische Tanzstil ist vertreten und von Overall bis Reizwäsche ist alles kaufbar. 

Ohne den Machern etwas vorwerfen zu wollen drängt sich einem doch der Gedanke auf, dass derartige Spiele nicht nur für junge pubertierende ein Magnet darstellt, sondern eben auch für Pädophile ein Eldorado ist. Fast ungestört ist es einem hier möglich, junge Menschen anszusprechen, auszufragen und im schlimmsten Fall treffen zu vereinbaren, ohne den anderen über seine wahre Identität zu verraten.


Als Fazit mein Rat: Verbietet dieses Spiel wenn möglich Euren Kindern sofern ihr nicht wollt, dass sie frühzeitig mit teils sexuellen virtuellen Rollenspielen in Kontakt kommen und im schlimmsten Fall heimlich ein Treffen mit anderen "Spielern" vereinbaren.











Kommentare

  1. Hallo, ja das alles mag sein und ist oben auch in soweit richtig beschrieben, WENN man sich mit anderen unterhalten möchte. Ich habe es Alternative zu Second Life gesehen, da es die SL-App nicht mehr gibt. SL finde ich SEHR schwierig und u. U. gefährlich für jüngere Menschen. Es kommt darauf an, was man dort sucht. Ich habe immer die virtuellen Landschaften genossen. Kürzlich habe ich bei Avakin Life im Voraus meine RL Wohnung (in etwa :) ) eingerichtet. Was ich SEHR gefährlich finde, sind die Kosten, die anfallen und von jungen Menschen evtl. nicht eingeschätzt werden können. Denn Avakin will eines: Geld machen, das fällt schnell auf. Was nervende, aufdringliche "AVAS" anbelangt, schreibt Avakin, wie man sie blockieren kann, sogar melden. Da Avakin in London "stationiert" ist, sieht es da noch ein wenig anders aus als in SL mit Sitz in San Francisco. Was mich betrifft, so bin ich in Avakin am liebsten allein, geniesse ein wenig Ablenkung, lehne Freundschaftsanfragen grundsätzlich ab. Bis auf eine.... Sie ist heute meine Freundin, wir sind im gleichen Alter 30+ und haben uns nach Jahren langsam angenähert. Das ist aber pures Glück. Was mir in Avakin NICHT gefällt, angesichts des vorhandenen jüngeren Publikums, sind die mehr als gewagten Kleidungsstücke. Intime Animationen wie bei SL sind dort NICHT verkäuflich. Höchstfall: Ein Tanz (weiblich), mit sehr betonten Körperbewegungen (gefällt mir auch nicht) oder gerade mal eine Pose, bei der man mit einem AVA nebeneinandersitzen kann, den Kopf auf die Schulter des anderen Avas gelegt. Alles in allem ist es eine Frage danach, was man sucht. Beii Kindern ist es noch schwieriger. Genauso wie Ego-Shooter-Spiele u.a. ihre Vor- und Nachteile haben können. Wir Erwachsenen können eher damit umgehen. P.S. Nebenbei ist Einrichtung auch noch mein Job, so dass ich bei der App voll auf meine Kosten komme. Dass man sich als Elternteil bei AVAKIN mal einloggt, finde ich gut ! Danke für den interessanten Bericht.

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  2. Hallo, ja das alles mag sein und ist oben auch in soweit richtig beschrieben, WENN man sich mit anderen unterhalten möchte. Ich habe es Alternative zu Second Life gesehen, da es die SL-App nicht mehr gibt. SL finde ich SEHR schwierig und u. U. gefährlich für jüngere Menschen. Es kommt darauf an, was man dort sucht. Ich habe immer die virtuellen Landschaften genossen. Kürzlich habe ich bei Avakin Life im Voraus meine RL Wohnung (in etwa :) ) eingerichtet. Was ich SEHR gefährlich finde, sind die Kosten, die anfallen und von jungen Menschen evtl. nicht eingeschätzt werden können. Denn Avakin will eines: Geld machen, das fällt schnell auf. Was nervende, aufdringliche "AVAS" anbelangt, schreibt Avakin, wie man sie blockieren kann, sogar melden. Da Avakin in London "stationiert" ist, sieht es da noch ein wenig anders aus als in SL mit Sitz in San Francisco. Was mich betrifft, so bin ich in Avakin am liebsten allein, geniesse ein wenig Ablenkung, lehne Freundschaftsanfragen grundsätzlich ab. Bis auf eine.... Sie ist heute meine Freundin, wir sind im gleichen Alter 30+ und haben uns nach Jahren langsam angenähert. Das ist aber pures Glück. Was mir in Avakin NICHT gefällt, angesichts des vorhandenen jüngeren Publikums, sind die mehr als gewagten Kleidungsstücke. Intime Animationen wie bei SL sind dort NICHT verkäuflich. Höchstfall: Ein Tanz (weiblich), mit sehr betonten Körperbewegungen (gefällt mir auch nicht) oder gerade mal eine Pose, bei der man mit einem AVA nebeneinandersitzen kann, den Kopf auf die Schulter des anderen Avas gelegt. Alles in allem ist es eine Frage danach, was man sucht. Beii Kindern ist es noch schwieriger. Genauso wie Ego-Shooter-Spiele u.a. ihre Vor- und Nachteile haben können. Wir Erwachsenen können eher damit umgehen. P.S. Nebenbei ist Einrichtung auch noch mein Job, so dass ich bei der App voll auf meine Kosten komme. Dass man sich als Elternteil bei AVAKIN mal einloggt, finde ich gut ! Danke für den interessanten Bericht.

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