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Die Tore zur Hölle öffnen sich

Das Tor zur Hölle in Sibiren

Sowohl in Sibirien als auch im Norden Alaskas und Kanadas entstanden und entstehen immer noch tiefe Krater, die eine bedrohung für unseren Planeten darstellen könnten. 

Seit einigen Jahren sind mysteriöse Krater in den Polarregionen und vor allem in Sibirien entstanden. Obwohl die Wissenschaftler ihr Mysterium nicht vollständig verstehen konnten, gibt es mehrere Erklärungen für ihr Auftreten.




 



Höllentor in der Tundra

Das "Tor zur Hölle" genannt, erreicht der jakutische Krater von Batagayka eine Länge von fast einem Kilometer, während seine Tiefe in der Größenordnung von mindestens einigen Hunderten Metern liegt. Es ist ein Symbol für neue geologische Phänomene, die sich in dieser Region vermehren.  
Heute erstreckt sich die Ebene oder eine Hügellandschaft vor dir, und bereits morgen kann dort ein riesiges Loch sein, das im Laufe der Zeit immer größer wird.



Sibirische Krater zogen die Aufmerksamkeit von Experten auf sich, die sich mit der Analyse der Gründe für ihr Auftreten beschäftigten und ihre eigenen Theorien dazu hervorbrachten.

Was Batagayka angeht, sprechen die Wissenschaftler von abwechselnden Schichten aus Erde und Eis. Durch die Temperaturerhöhung schmilzt das Eis, was zu regelmäßigen Absackungen führt.

In den Kratern befinden sich teilweise auch riesige Gasblasen (vor allem aus Methan), die im gefrorenen Boden enthalten. Wenn sich das Gas erwärmt, entweicht das Gas nach außen und erzeugt Krater, die in der Natur oft hochexplosiv sind. Im Jahr 2013 wurde eine solche Explosion noch in einer Entfernung von 100 Kilometern gehört, und ein Augenzeuge sprach von einem Blitzenden Himmel.

"Wir müssen schnell verstehen lernen, welche dieser Löcher eine Bedrohung darstellen und welche nicht", sagt Alexei Titovsky, Direktor der Abteilung für Wissenschaft und Innovation des Autonomen Kreises der Jamal-Nenzen.

Alle vorgebrachten Hypothesen laufen darauf hinaus, dass der Hauptgrund für die Bildung von Kratern die Erwärmung des Klimas ist, die auf Permafrost (praktisch konstant gefrorener Boden in den zirkumpolaren Regionen) eine immer bedeutendere und beängstigendere Wirkung hat. Nach den neuesten offiziellen Daten gibt es in Sibirien bis zu 7.000 Blasen, die explodieren können.

Löcher in den Polarregionen von Amerika

Sibirien ist nicht der einzige Fall. Im hohen Norden Kanadas und Alaskas treten Krater und andere Phänomene auf, die mit dem Abschmelzen von Permafrost verbunden sind. Schon 2015 wurde der See in Fort McPherson aufgrund dieser Phänomene fast überflutet. In gerade einmal zwei Stunden kamen 30.000 Kubikmeter Wasser aus dem Boden "geschossen".

In Alaska wirft dieses Thema ernsthafte Bedenken der Behörden auf, da Permafrost 90% des Territoriums der Region einnimmt. Die Städte, Dörfer und Infrastruktur sind bedroht. "Straßen müssen immer öfter wegen Permafrost repariert werden", sagte der Ingenieur der örtlichen Transportabteilung Jeff Currey bei der Air Force. Ein weiteres Beispiel für die Folgen dieses Phänomens: Im Oktober musste der nahe der Stadt Bethel gelegene Flughafen die Piste schließen.

Blasen auf dem Meeresgrund

Vor kurzem entdeckte die norwegische Expedition Hunderte von Kratern am Grund der Barentssee zwischen Russland und Norwegen. Spuren von Methanblasen können in dieser kohlenwasserstoffreichen Region nicht als wirklich selten bezeichnet werden, aber ihre Anzahl und Größe sind überraschend.

Die Gruppe von Wissenschaftlern, die die Entdeckung dokumentiert, schreibt über "eine große Anzahl von Kratern und Rissen, die mit großräumigen Methanemissionen verbunden sind".

Obwohl dort kein Permafrost vorhanden ist, kommen ähnliche Mechanismen zum Tragen. Während der letzten Eiszeit wurden Blasen von Gasfeldern unter Eis eingeschlossen. Das Verschwinden der Eisdecke führte zur Konzentration von Blasen in den Schwellungen, die schließlich platzen und Krater bilden.


Anthrax, Mammuts und Klimaerwärmung

Das Schmelzen von Permafrost- und Methanblasen ist natürlich kein freudiges Ereignis, aber die Krater haben gewisse Vorteile für die Wissenschaft. Die "Tore zur Hölle" können auch ein Tor zur Vergangenheit unseres Planeten sein: Die Risse und Löcher öffnen den Zugang zu uralten Bodenschichten, die von Geologen und Klimaforschern untersucht werden können und Informationen über die Veränderungen am Ende der früheren Eiszeit liefern.

Darüber hinaus können wir auf die Entdeckung von Tierresten zählen: Durch schmelzenden Permafrost wurden bereits mehrere Mammutkörper freigelegt, was die Spezialisten begeisterte.

Gleichzeitig befürchten viele, dass das allmähliche Schmelzen des Bodens tödliche Bakterien und Viren freisetzen kann. Letztes Jahr wurde im Norden Russlands ein Kind von 12 Jahren und zwei Dutzend Hirsche mit Milzbrand infiziert. Der letzte Milzbrandinfekt in dieser Region lag 75 Jahre davor.

Das größte Problem sind jedoch die Auswirkungen auf das Klima. Methan, dessen Treibhauseffekt viel stärker ist als der von Kohlendioxid, und dessen mögliche Folgen für das Klima insgesamt sind kaum abzuschätzen. Die optimistischen Klimaziele des Französischen Klimaabkommens könnten jedoch schnell wie eine Methanblase zerplatzen, da diese nur Kohlendioxidemmisionen verringern wollen und die Klimaschädlichen Methanblasen nicht inkludierten. 

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